Nachtwächter

Description

Mit narrativen Songstrukturen, einem tighten Groove, massiven Gitarrenriffs und über allem Frontfrau Mara Bachs virtuoser Stimmgewalt liefern die zehn brandneuen Tracks der Bielefelder gleichermaßen Potential für Nackenschmerzen wie Anregung zum Nachdenken und hauchen dem guten alten Melodeath lyrisch neuen Wind ein!

MIR ZUR FEIER sind längst keine Unbekannten mehr in der Melodeath-Szene. Die Bielefelder Kombo um Frontfrau Mara Bach hat mit ihrem “Lyrical Death Metal” ein unverwechselbares Konzept geschaffen, das sie auf ihrem zweiten Studioalbum “NACHTWÄCHTER” konsequent weiterverfolgt: Mächtige Riffwände und fesselnde Grooves sowie das raffinierte Songwriting stehen stets im Dienste der Dramaturgie der Texte, die – anders als in diesem Genre üblich – nicht von der Band stammen, sondern aus der Feder des Dichters Rainer Maria Rilke. Insbesondere die kraftvollen Interpretationen von Sängerin Mara Bach, deren enorme stimmliche Bandbreite von tiefen Growls über irre Screams und wütende Shouts bis zu druckvollem Klargesang reicht, verleihen der düsteren Lyrik des Poeten eine ganz neue, ungemein zeitgemäße Dimension. Thematisch setzen sich MIR ZUR FEIER auf “NACHTWÄCHTER” mit Dualismen auseinander – oder vielmehr mit der Frage, wo zwischen vermeintlich unvereinbaren Gegensätzen die Grenzen verlaufen: Wo endet das Licht und beginnt die Dunkelheit, wo wird aus Schönheit Schrecken, wo mündet der Verstand in den Wahnsinn? Den Auftakt macht mit “Ein jeder Engel” eine lupenreine Moshpit-Hymne, die sich in einem wilden Wechselspiel zwischen ausdrucksstarkem Klargesang und bitterbösen Growls sowie einem furiosen Sechssaiter-Solo grandios Richtung Exzess steigert und im Chorus wundervoll zum Mitgrölen einlädt. Nicht nur ins Ohr, sondern auch unter die Haut gehen die hypnotische Melodie von “Der Wahnsinn” oder die Screams in “Gehtsemane”, mit denen Bach der tiefen Verzweiflung des lyrischen Ichs aus Rilkes hier verarbeitetem Gedicht “Der Ölgarten” Ausdruck verleiht. Die Schrecken der Nacht behandelt neben “Jede Nacht” vor allem auch der rasende Titeltrack “Nachtwächter”, der ebenfalls in absehbarer Zeit zu einem Klassiker im Pit avancieren dürfte. “Einsamkeit” lässt gar entfernte Anleihen aus dem Bereich der Neuen Deutschen Härte erahnen, die kunstvoll in den Death Metal Fundamenten des Songs aufgehen. Und mit “Der Ritter” holen MIR ZUR FEIER zum epischen Finale aus! Mit “NACHTWÄCHTER” ist den Bielefeldern ein soundgewaltiges und atmosphärisches Album gelungen, dass ausgesprochen tanz-, bzw. moshbar daherkommt und doch einlädt, zuzuhören und der zeitlosen Poesie Rilkes Raum zum Nachhallen zu geben. Für Fans von JINJER, INFECTED RAIN, AD INFINITUM oder auch ETHS besteht hier eine klare Kaufempfehlung!