Description
Dass Münster offensichtlich über ein unerschöpfliches Arsenal an Metal-Nachwuchs verfügt, dürfte mittlerweile hinreichend bekannt sein. Und dennoch sind DISPOSED TO MIRTH was ganz Besonderes.
Ich meine, wer nennt sich in der völlig überlaufenen, vor Tod, Elend und Verderben strotzenden DeathCore-Szene schon „Aufgelegt zur Freude“. Aber nicht nur der Name ist ungewöhnlich. Auch die Interpretation von melodischem DeathCore ist in unseren Landen ein Unikat. Dabei hört man noch nicht einmal ihre vielfältigen ethnischen Einflüsse (Chile, Irland, Russland) heraus. Nein, vielmehr ist es die Verbindung von technischer Brachialität und epischer Melodieführung, die in jedem der vier Songs durch die Bank überzeugt. Ein wahrer Ohrenschmaus. Sicherlich sind Parallelen zu den amerikanischen Progressive-Spezialisten von Veil Of Maya nicht zu überhören, aber es ist dann doch ihr eigenes Ding, was die Jungs da abziehen. Das Gesamtkonzept passt einfach. Die Vocals von Matthias Whelan sind sowohl in den hohen als auch in den tieferen Lagen überzeugend, und die Instrumentalisten um Vladmir Dontchenko stehen der Leistung des Frontmannes in nichts nach. Zwei Wehrmutstropfen bleiben jedoch. Zum einen könnten die Gitarren ein bisschen voluminöser sein, und zum anderen hat die Platte eben nur vier Songs – und das ist wahrlich das größere Manko. Bleibt nur zu hoffen, dass bald der nächste Longplayer nachgeschoben wird. Ich freu mich schon drauf. Absolute Spitzen-EP. (aus: LEGACY Nr. 68 / 2010 / 14 von 15)
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